Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Bahnanschläge:
Bielefeld (ots)
Ganz klar: Die Sicherheitsbehörden in und um Berlin stehen hilflos vor einem Problem. Linksradikale bis linksmilitante Kräfte haben innerhalb eines Jahres mindestens vier Mal in den Bahnverkehr eingegriffen. Stets waren Reisende von Verspätungen betroffen und den unbekannten Urhebern mit ihrer Außenseitermeinung ein Millionenpublikum sicher. Allein die Zerstörung einer Kabelbrücke am Berliner Verkehrsknotenpunkt Ostkreuz am 23. Mai hatte weitreichende Folgen. Der Bahnverkehr in der Bundeshauptstadt stand komplett still, das Handynetz von Vodafone war stundenlang tot. Man habe stets darauf geachtet, dass Menschen nicht gefährdet werden, hieß es gestern in der jüngsten Selbstbezichtigung der Drahtzieher. Hier tritt die alte Sponti-Behauptung zutage, wonach Gewalt gegen Sachen akzeptabel ist. Alles angeblich halb so schlimm, sofern Castoren gestoppt und Militäreinsätze diskreditiert werden. Es gibt nur ein Mittel gegen hinterhältige Aktionen dieser Art. Die massenhafte Ächtung jeder Form von Gewalt - konsequent, nachhaltig und ohne das kleinste Ja, aber.
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