Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Diakonat für Frauen
Bielefeld (ots)
Das Nein der deutschen Bischöfe zur Forderung der katholischen Laien, Pastoralreferentinnen zu Diakonen zu weihen, war zu erwarten. Es darf nicht das letzte Wort bleiben. Sicher ist es richtig, dass die Weltkirche andere Probleme hat als die deutschen Pfarreien. Aber das ändert nichts an der Situation hier, wo der Priestermangel dazu führt, dass die Pfarrer immer größere Gemeinden betreuen. Nicht einmal die Anwerbung Geistlicher aus Osteuropa und Indien konnte daran etwas ändern. So liegen die pastoralen Aufgaben der Gemeindefürsorge überwiegend in den Händen der männlichen und weiblichen Pastoralreferenten. Sie sind bestens vorbereitet - nicht zuletzt durch ein vollwertiges Theologiestudium. In der Praxis gibt es wenige Dienste, die ein Priester oder Diakon, aber nicht der Pastoralreferent ausführen darf. Daher ist es vor allem eine Frage der Glaubwürdigkeit, nicht nur verheiratete Männer, sondern auch Frauen zur Diakonweihe zuzulassen. Der Alltag in den Pfarreien würde leichter und lebendiger. Viele Wege führen nach Rom. Und immer schon hat die katholische Kirche Sonderwege respektiert. Warum nicht auch in dieser für die Kirche in Deutschland brennenden Frage?
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell