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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mindestlohn

Bielefeld (ots)

Manchmal lohnt es sich, über Dinge zweimal nachzudenken. In jüngster Zeit haben wiederkehrende Berichte über skandalöse Niedrigstlöhne dazu geführt, dass sich mit Ausnahme der FDP keine andere Partei mehr der Forderung nach dem Mindestlohn widersetzt. Sogar große Teile der Wirtschaft machen mit. Die Unternehmer hoffen, dass sie auf diese Weise schwarze Schafe ausschließen können. Naturgemäß stehen auch die deutschen Wohlfahrtsverbände hinter der Forderung. Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes macht allerdings eine wichtige Einschränkung: Nicht Politiker sollen die Mindestlöhne festsetzen, sondern die Tarifparteien. Zudem setzt er sich für nach Branchen unterschiedliche Untergrenzen ein. Sein Einwand: Sind die Löhne zu hoch, werden die Betriebe manche Arbeiten einfach nicht mehr ausführen lassen oder ins Ausland verlagern. Damit aber wäre niemandem geholfen, vor allem nicht den Betroffenen. Diese Stimme hat es schwer, im großen Trommelwirbel wahrgenommen zu werden. Aber sie ist es wert. Noch mal nachdenken lohnt sich immer, beim Mindestlohn besonders.

Pressekontakt:

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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