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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schlecker

Bielefeld (ots)

Schleckers Insolvenzantrag bedeutet zum Glück noch nicht das Aus. Nicht nur die 30 000 Beschäftigten, auch die vielen Kunden in ländlichen Regionen hoffen auf eine Fortsetzung. Im Dorf ist Schlecker oft fast der einzige Anbieter von Drogerieartikeln. Es würde das Leben auf dem Land noch unattraktiver machen, wenn man für Handcreme, Geschirrspülmittel oder Vogelfutter erst 15 oder 25 Kilometer in die nächste Stadt fahren muss. Das Mitleid erstreckt sich allerdings nicht auch auf die Eigentümer und das Spitzenmanagement. Mit seinen rabiaten Methoden, die Preise zu senken, hat sich Schlecker unter den Discountern besonders negativ hervorgetan. Das traf nicht nur die Industrie, sondern auch die Mitarbeiter in den Filialen, die dafür ausgebeutet wurden. Zum Schluss hat die neue Generation versucht, die Richtung zu korrigieren - möglicherweise zu spät. Schlecker wurde auch zum Buhmann, weil die Konkurrenz seit langem einen besseren Weg geht. Rossmann, dm und andere behandeln Mitarbeiter und Lieferanten als Partner und bringen sich als Spender und Ideengeber in die Gesellschaft ein.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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