Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Flughafen-Streik:
Bielefeld (ots)
Der erneut entflammte Streik der Flugsicherungsgewerkschaft GdF ist in doppelter Hinsicht schäbig: Zum einen nutzt die kleine Gewerkschaft ihre Macht auf dem Rücken der Allgemeinheit dazu aus, um sich mit dem großen Gewerkschaftsbruder Verdi anzulegen. Deren Mitglieder würden vermutlich zur GdF wechseln, wenn diese mehr Geld für sie herausholt. Kein Wunder also, dass Verdi den Streik im Schulterschluss mit dem Arbeitgeber Fraport kritisiert. Schäbig ist zum anderen die Forderung nach Gehaltserhöhungen von bis zu 70 Prozent. Während andere Arbeitnehmer froh sind, wenn ihre Gewerkschaft für sie etwas mehr als den Inflationsausgleich als Lohnplus durchsetzt - die IG Metall will 6,5 Prozent - verliert die GdF jegliches Maß für Solidarität und Anstand. Mit welchem Recht sollen ausgerechnet Flughafenvorfeld-Beschäftigte mehrere 10000 Euro im Jahr mehr erhalten als andere Berufsgruppen, die auch hart arbeiten und ebenfalls viel Verantwortung tragen? Ein Busfahrer etwa kann von derartigen Forderungen nur träumen. Die GdF treibt ein böses Spiel und fordert eine Reaktion der Politik geradezu heraus.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell