Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur psychischen Belastung im Arbeitsalltag
Bielefeld (ots)
Immer mehr, immer schneller, immer effektiver - immer belastender. Der Arbeitsalltag hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen grundlegend verändert. Dabei geht es keinesfalls nur um die höheren Anforderungen im Betrieb. Viele Beschäftigte leiden vielmehr darunter, dass sich Einsatz für den Beruf und Umgangston am Arbeitsplatz massiv auf das soziale Umfeld, sprich Familie und Freundeskreis, auswirkt. Ob E-Mails, die es am Abend noch zu beantworten gilt, Anrufe des Chefs oder des Kollegen auf dem Handy nach Feierabend - solche Störungen des Privatlebens lösen oft Stress aus. Fehlt es dann auch noch an einem respektvollem Miteinander im Unternehmen, sind nicht nur bei labilen Persönlichkeiten psychische Störungen und damit Ausfallzeiten programmiert. Ein neues Gesetz als Ursachenbekämpfung ist aber der falsche Ansatz. Es geht vielmehr darum, den Arbeitgebern klar zu machen, dass Einsatzwillen und Kraft der Mitarbeiter verloren geht, wenn deren Tätigkeit zu wenig geschätzt wird. Schon ein anerkennendes Wort kann Wunder wirken.
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