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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Griechenland

Bielefeld (ots)

Mit seriöser, verlässlicher Politik hat das rein gar nichts mehr zu tun: Der linksradikale griechische Politiker Alexis Tsipras will sein Land tatsächlich zum Vertragsbruch mit der EU zwingen. Athen solle die Verträge über die milliardenschweren Sparpakete aufkündigen, fordert er. Das kommt einem politischen Amoklauf gleich. Tsipras würde Griechenland damit gleichsam aus der Währungsunion katapultieren. Das hochverschuldete Land bekäme kein Geld mehr von seinen Rettern. Ohne die dringend benötigten Milliarden aber kann Griechenland die Renten und Löhne seiner Staatsbediensteten bereits im Juni nicht mehr zahlen. Griechische Banken würden kollabieren. Soziale Unruhen wären die Folge. Aber auch wenn die Griechen wieder ihre Drachme zurückbekämen, sie abwerteten und dadurch ihre (wenigen) Produkte zu dann wettbewerbsfähigen Preisen exportieren könnten - die Staatsschulden blieben und Athen wäre international isoliert. Europa könnte den Euro-Austritt Griechenlands wirtschaftlich wohl verkraften. Wünschenswert aber wären schnelle Neuwahlen - auch wenn deren Ausgang ungewiss ist.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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