Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sicherheitsgipfel des deutschen Fußballs
Bielefeld (ots)
Am Kernproblem ändern auch 100 Sicherheitsgipfel wenig. Es gibt immer Wege, ein Fußballspiel aufzumischen. Ein Überfall mit beinahe tödlichem Ausgang, wie er in Bielefeld nach der Drittligapartie gegen Bremen abseits des Stadions durchgezogen wurde, mag außerhalb des Vorstellbaren liegen - und bleibt doch im Bereich des Möglichen. Worum es geht, ist die höchst erreichbare Risikominimierung. Es vollzieht sich schleppend, dahin zu kommen. Der Berliner Schulterschluss zwischen Politik und den Vereinen verschafft zwar vielleicht das Gefühl, etwas Sinnvolles einzuleiten. Zur Gemeinsamkeit fehlten aber wieder Fanvertreter, die vergeblich auf eine Einladung gewartet hatten. So war der große Gipfel zeitlich schon nach weniger als einer Fußballspiellänge erklommen, im Schnellverfahren reichte es zu den üblichen Absichtserklärungen und ein paar verschärften Ansagen. In Hinterhand der harten Hand bleiben die ungeliebten Joker: Abschaffung der Stehplätze, Körperscanner an den Stadiontoren, namentliche Identifikation eines jeden Besuchers. Kommt das doch, brennt die Kerze von beiden Enden.
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