Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Dispozins
Bielefeld (ots)
Was sind das nur für Anlagen, deren Erträge den Banken und Sparkassen verloren gehen, weil sie so viel Kapital für die Überziehungskredite ihrer Girokonten-Kunden zurücklegen müssen? So hoch hätte ich meine kleinen Anlagen gerne auch verzinst. Warum ausgerechnet im Bankengeschäft, wo Anleger sonst wegen weniger Zehntelprozent das Institut wechseln, hohe Dispozinsen einfach hingenommen werden, liegt auf der Hand: Niemand spricht gern darüber, dass er mit seinem Geld nicht zurechtkommt. Mehr noch: Er verdrängt es sogar aus seinem Bewusstsein. Das hat fatale Folgen. Wegen der hohen Zinsen folgt ein Überziehungskredit auf den nächsten. Und es wird immer schwieriger, den Teufelskreis zu verlassen. Jeder Versuch, Licht in diese Abzockerei zu bringen, ist zu begrüßen. Je öfter die Kreditnehmer auf die großen Unterschiede bei den Dispozinsen der einzelnen Institute hingewiesen werden, desto eher wird der Wettbewerb unterm Strich auch zu einer Senkung führen. Sollte dies nicht funktionieren, kann man immer noch über weitergehende gesetzliche Regelungen nachdenken.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell