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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Euro-Krise

Bielefeld (ots)

Also wenn die Politiker und Ökonomen in Brüssel, Berlin und beim IWF ihre Lösungen für die griechische Schuldenkrise bei einem trockenen Retsina oder einem roten Samos erörterten, könnten die Ergebnisse nicht viel anders sein. Zentimeter für Zentimeter werden die Barrikaden, die vor einem griechischen Staatsbankrott aufgebaut wurden, wieder abgetragen. Glaubwürdigkeit erzeugt man so nicht. Fast scheint es so, als hätten die Querschüsse und Rückzieher in Wirklichkeit den Zweck, die Märkte auf den endgültigen Bruch vorzubereiten. Das wäre allerdings ein Schlag gegen alle, die in Griechenland Reformen durchsetzen oder erleiden. Zudem lösten sie nicht das Problem, dass der Ausstieg eines Landes der Einstieg in die Auflösung der Währungsunion wäre. In jedem Fall würden sie andere Mitglieder, voran Portugal, Spanien und Italien, in existenzielle Nöte bringen. Und Deutschland? Die Zeit, da die aktuelle Zahlungsbilanz des Staates sogar von der Währungskrise profitierte, geht zu Ende. Der Rest wird teuer - zumal, wenn die Märkte wegen zweideutiger Aussagen erst recht zu spekulieren beginnen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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