Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Konzernen in Ostwestfalen-Lippe
Bielefeld (ots)
Es kommt nicht so oft vor, dass an einem Tag gleich zwei ostwestfälische Börsenschwergewichte ihre Zahlen vorlegen. Gestern war es so: Gildemeister (6400 Beschäftigte) und Wincor Nixdorf (9200 Beschäftigte). Doch auch wenn beide Unternehmen in der Metall- und Elektrobranche tätig sind, so konnten die Ergebnisse kaum unterschiedlicher sein. Wincor Nixdorf leidet unter der Bankenkrise, der Gewinn ist rapide gefallen. Gildemeister dagegen strotzt vor Kraft, sammelt Rekordaufträge ein und kommt kaum mit der Produktion nach. Der krasse Unterschied in den Bilanzen hat einen einfachen Grund: Gildemeister hat seit der jüngsten Krise 2008/09 seine Globalisierung massiv vorangetrieben. Und: Die Bielefelder haben sich mit ihrem einst ärgsten Widersacher, Mori Seiki, verbündet. Ein geschickter Schachzug, wie sich jetzt zeigt. Die Kooperation macht zusätzliche Geschäfte möglich, vor allem in Asien. Denn dort spielt derzeit die Musik. Europa steckt in der Krise und niemand weiß, wie lange sie noch dauert. Wohl dem, der seine Kunden weltweit hat. Wincor Nixdorf hat das Problem erkannt. Und das ist gut so!
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