Westfalen-Blatt: zum Thema Windstrom-Kosten:
Bielefeld (ots)
Man kann Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner nur beglückwünschen: Ihr Nein zu einem Gesetzentwurf, wonach Bürger über den Strompreis für mögliche Schadenersatzforderungen - in welcher Höhe auch immer - von Firmen beim Bau von Seekabeln haften sollen, ist richtig. Es kann nicht sein, dass dem Steuerzahler immer neue Gebühren aufgehalst werden. Schon jetzt müssen die Haushalte im Schnitt weit mehr als 150 Euro im Jahr für die Förderung von Strom aus Sonne, Wind und Biomasse zahlen. Irgendwann muss mal Schluss sein! Natürlich ist klar, dass die Energiewende teuer wird. Klar ist auch, dass die Bürger ihren Anteil daran werden leisten müssen. Doch dass Privathaushalte für Windpark-Betreiber als Vollkaskoversicherung fungieren sollen, ihnen also mögliche Schäden ersetzen sollen, das geht zu weit. So war es an der Zeit, dass die Verbraucherschutzministerin ihre Stimme für Millionen Menschen hierzulande erhebt. Die Schimpftiraden insbesondere aus dem Lager der FDP sind unangebracht. Bleibt zu hoffen, das Frau Aigner hart bleibt und nicht nur auf Wählerstimmen in Bayern schielt.
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