Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Deutschlands Schulden
Bielefeld (ots)
Geben ist nicht nur seliger denn Nehmen, sondern für viele Politiker auch einfacher. Das Verteilen von Wohltaten, das Ausgeben von Geld, das einem nicht gehört, soll die Machterhaltung - sprich Wiederwahl - sichern. Der Blick auf den Schuldenstand der öffentlichen Kassen zeigt, dass parteipolitische Scharmützel hier fehl am Platz sind. Das schwarz-gelb regierte Hessen liegt beim Schuldenwachstum mit 7,3 Prozent vorn, das rot-grüne Nordrhein-Westfalen schiebt einen Schuldenberg von mehr als 227 Milliarden Euro vor sich her. Das ist mehr als Drittel der gesamten Länderschulden. In Düsseldorf suchen die Regierenden nach immer neuen Rechtfertigungen, den Minusbetrag weiter zu steigern. Und wenn die Politiker einmal weniger Geld ausgeben als zunächst gedacht, klopfen sie sich schon auf die Schultern und lassen sich als Sparweltmeister feiern. Welch ein Hohn. Dass es auch anders geht, zeigt Sachsen. Dort haben es CDU und FDP geschafft, den Schuldenstand in einem Jahr um zehn Prozent abzubauen. Wie das möglich ist, werden die Politiker in Dresden sicher ihren Länderkollegen verraten.
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