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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Brüderle

Bielefeld (ots)

Drei Menschen kennen die Wahrheit: die »Stern«-Reporterin, Rainer Brüderle und seine Mitarbeiterin. Bisher ist der Vorwurf sexueller Belästigung nur von einer Seite geschildert worden. Gestern hätte der FDP-Fraktionschef, der sonst keine Kamera und kein Mikrofon unbeachtet lässt, seine Chance zur Aufklärung nutzen können. Hat er aber nicht. Da kann man nur sagen: selbst schuld. Auch wenn der Politiker kaum Erinnerungen an den besagten Abend an der Hotelbar haben sollte, hätte ihm seine Mitarbeiterin auf die Sprünge helfen können, was genau vorgefallen war. Und wenn er in alkoholisertem Zustand zu weit gegangen ist, hätte er sich noch immer entschuldigen können: bei der Reporterin, bei seiner Frau und bei seinen Parteianhängern. Denn dass er für die FDP zu einer Belastung geworden ist, dürfte klar sein. So polterte er beim Neujahrsempfang gegen die Grünen als selbsternannte Tugendwächter, die der Gesellschaft alles vorschreiben. Immer wenn Brüderle die Worte Tugend, Ehre oder Moral ausspricht, hat er die Lacher auf seiner Seite. Nicht ganz freiwillig.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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