Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Bertelsmann und BMG
Bielefeld (ots)
Der beste Weg ist manchmal ein Umweg. Das ist in der Wirtschaft wie im Leben. Fast sieben Jahre ist es her, dass Bertelsmann seinen Musikrechteverlag verkauft hat. Danach haben die Gütersloher ihr CD-Geschäft zunächst in ein Joint Venture eingebracht und es schließlich verkauft. Jetzt steigt man wieder voll ins Geschäft mit Musikrechten ein. Der Preis für den halben Verlag beträgt ziemlich genau die Hälfte dessen, was die Gütersloher 2006 für den »alten« Musikrechteverlag eingenommen haben. Also alles wie gehabt? Nein. Nach wie vor hat die Branche keinen Weg gefunden, wie mit Musik auf Speichermedien noch Geld zu verdienen ist. Offenbar ist es aber lukrativ, die Rechte an der Musik zu verwalten. Dafür ist Bertelsmann sogar bereit, Aktien an der bisherigen Ertragsperle RTL zu verkaufen. Das fällt umso leichter, als die Fernsehtochter ihr Geschäftsmodell erst noch an die Internetwirklichkeit anpassen muss. BMG hat das Zeug, ein Erfolgshit zu werden. Ein Risiko aber bleibt: Urheberrechte können ausgehebelt werden. Da ist Bertelsmann wie alle Medienanbieter vom Gesetzgeber und der Rechtssprechung abhängig.
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