Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kurdistan
Bielefeld (ots)
Zwei Jahre nach dem arabischen Frühling keimt im Nahen Osten wieder Hoffnung auf. Eine Botschaft des inhaftierten kurdischen Rebellenführers Abdullah Öcalan zu Newroz, dem Neujahrsfest, weckt Hoffnung, dass der dreißigjährige Krieg zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen Minderheit beendet werden kann. Die Vorgeschichte der Erklärung und die Art seiner Bekanntmachung lassen vermuten, dass sie mit der türkischen Regierung abgestimmt wurde. Doch selbst wenn man auf beiden Seiten guten Willen voraussetzt, ist es bis zum Frieden ein weiter Weg. Werden die Kämpfer, die sich oft jenseits der Grenzen aufhalten, ihre Waffen abgeben? Kann es Frieden geben, wenn die Täter hier wie dort straflos bleiben? 40 000 Todes- und unzählige Folteropfer haben ein Anrecht, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Jeder Friedensprozess ist verletzlich. Das zeigen auch andere Beispiele - von Nordirland über Kolumbien bis Palästina. Schon kleine militante Gruppen können ihn stoppen. Es ist ein weiter Weg. Doch er beginnt mit dem ersten Schritt. Ihn immerhin hat Öcalan getan.
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