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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien

Bielefeld (ots)

Jetzt kann und muss wieder jedes EU-Land selbst entscheiden, ob es Waffen an die Aufständischen in Syrien liefert oder nicht. Deutschland und bislang 24 andere Mitglieder wollen nicht. Großbritannien und Frankreich aber haben sich durchgesetzt, werden demnächst trotz aller Einschränkungen auch liefern. Paris und London haben in Brüssel zugleich die Grenzen europäischer Einigungsfähigkeit knallhart aufgezeigt. Bitter, aber wahr: Europa spricht nicht mit einer Stimme, alle Sonntagsreden sollten wir vergessen und uns nicht länger mehr etwas vormachen. Beim Geld sowie in Fragen von Krieg und Frieden hört die Freundschaft auf. Wir müssen uns auch von der Vorstellung freimachen, die EU könne den Fortgang der arabischen Revolution in ihren vielen Facetten von Tunesien, über Ägypten bis zum absoluten Gau in Syrien irgendwie beeinflussen oder gar steuern. Es geht nicht. Die Erkenntnis schmerzt angesichts der schrecklichen Lage der Syrer und der Gräueltaten der Kriegsparteien. Allerdings: Noch mehr Waffen machen die Sache nur noch schlimmer.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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