Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Geldpolitik
Bielefeld (ots)
Hardcore-Börsianer sind wie Drogenabhängige: Sie brauchen ständig Stoff, um in guter Stimmung zu bleiben. Der »Stoff«, aus dem die Aktienleger in den vergangenen Monaten ihre Kaufmotivation gezogen haben, war jedoch die von den Notenbanken unter Führung der nordamerikanischen Fed initiierte Politik des billigen Geldes. Für die Droge, die die Aktionäre in Hochstimmung versetzt hat, haben sich die Staaten weiter verschuldet. Aus Angst, die Konjunktur könnte Schaden nehmen, haben Ben Bernanke und die anderen Notenbank-Chefs die Phase der Entwöhnung immer weiter hinausgeschoben. Wie lange das gehen kann, hat Japan viele Jahre vorgeführt. Der angekündigte Beginn der Entwöhnung ist aber nicht nur für die Steuerzahler und Käufer von Staatsanleihen ein gutes Zeichen, sondern auch für die Beschäftigten und Verbraucher. Er zeigt, dass die Konjunktur auch in den USA wieder Boden unter den Füßen gefunden hat. Davon wird mit dem Rest der Welt auch Deutschland profitieren. Schließlich sind die Vereinigten Staaten nach Frankreich der zweitgrößte Absatzmarkt für deutsche Waren.
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