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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu unterschiedlichen Schulleistungen von Mädchen und Jungen

Bielefeld (ots)

Es ist richtig gewesen, dass Mädchen über Jahrzehnte gefördert wurden. Sie waren tatsächlich benachteiligt im Bildungssystem. Das lag vor allem an Rollenbildern. Um Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bringen, brauchte es keinen hohen Abschluss. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Frauen streben nach beruflichem Erfolg. Das motiviert sie - oft schon in der Schule. Dieser Fokus darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Jungen aus dem Blickfeld geraten. Dabei kämpfen sie mit gesellschaftlichen Veränderungen. Früher waren männliche Ideale klar. Heute verschwimmen sie. Um so mehr brauchen sie männliche Vorbilder. Wenn diese bereits in der Schule Mangelware sind, krankt das System. Um mehr Männer für den Lehrerberuf zu begeistern, müsste ein Umdenken stattfinden. Denn die Achtung vor der wichtigen Aufgabe sinkt. Statt Respekt entgegenzubringen wird oft belächelt. Das bringt keinen weiter. Diese Baustellen dürfen nun für sechs Wochen hinten anstehen. Das gilt für Eltern und Schüler. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) darf gerne einen Gedanken daran verschwenden, wie sie zu beheben sind.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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