Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Preisanstieg
Bielefeld (ots)
Sind Kühlschrank und Vorratsraum voll, ist das Portemonnaie bei immer mehr Menschen leer. Jahrzehntelang haben die Landwirte gefordert, dass Lebensmittel in Deutschland teurer werden müssen. Die Öko-Welle einerseits und die Konkurrenz durch Biosprit und Biogasanlagen andererseits machen es nun möglich. Bleibt zu hoffen, dass von den neuerlichen Preissteigerungen ein größerer Teil auch tatsächlich bei den Bauern ankommt. Was Landwirte, Händler und vielleicht auch die Lebensmittelindustrie freut, schmerzt natürlich Hartz-IV-Empfänger, Geringverdiener und Rentner. Auf die nächste Generation des iPhone oder den modernsten Breitwand-Bildschirm kann man notfalls verzichten, auf Kartoffeln und Butter eher nicht - zumal auch die hohen Energiekosten die Armen mehr treffen als andere. In der Bevölkerung ist die Angst vor einer Inflation als Folge der hohen Staatsverschuldung noch nicht verschwunden. Der Preisanstieg von 1,9 Prozent kann dafür jedoch kaum als Indiz herangezogen werden. Um so wichtiger ist ein detaillierter Blick aufs Kleingedruckte - den Preisanstieg in den einzelnen Sparten.
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