Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Fleischbranche
Bielefeld (ots)
Zwei Beteiligte, zwei Meinungen. Das ist erst einmal nichts Ungewöhnliches. Anders sieht es aus, wenn der eine NRW-Arbeitsminister ist und in aller Entschiedenheit sagt, dass ausnahmslos alle Großen der Fleischbranche im Land gegen Gesetze verstoßen. Und auf der anderen Seite ausgerechnet vom Branchenriesen Tönnies umgehend die Beteuerung kommt, dass es bei der Sonderkontrolle des Landes keine Beanstandungen im eigenen Betrieb gegeben habe. Da passt etwas nicht: Entweder sagt einer nicht die ganze Wahrheit oder er sagt sogar unverfroren die Unwahrheit. Dieses Scharmützel ist aber letztlich nur Begleiterscheinung der großen Debatte um Werkverträge generell und die Situation in der Fleischbranche im Speziellen. Richtig und wichtig ist, dass den Auswüchsen Einhalt geboten werden muss. Faire Arbeitsbedingungen und vernünftige Wohnsituationen gehören garantiert. Daran können sich dann Politiker auch außerhalb von Wahlkampfzeiten ebenso messen lassen wie Branchenvertreter, die ihre Bereitschaft zu klaren Regeln betonen und schwarze Schafe für den miesen Ruf eines Berufsstandes verantwortlich machen.
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