Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Komasaufen"
Bielefeld (ots)
Wird der Nachwuchs vernünftiger? Oder aber zahlen sich die Präventionsmaßnahmen aus? Wie auch immer: Die Tatsache, dass es in der Altersgruppe der 12- bis 14-Jährigen 2012 deutlich weniger Fälle vom Saufen bis zum Umfallen gegeben hat als im Jahr davor, ist erfreulich, ein kleiner Lichtblick. Schließlich werden bei allen bis zur Besinnungslosigkeit führenden Alkoholexzessen Hirnzellen unwiderruflich zerstört, damit Schäden fürs Leben angerichtet. Vor diesem Hintergrund ist es umso dramatischer, dass bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 20 Jahren das Komasaufen zugenommen hat. Gründe dafür sind vielschichtig: fehlende Akzeptanz in der Gruppe, Zukunftssorgen, Probleme in der Schule oder am Arbeitsplatz. Nur mit Aufklärung und entsprechendem Vorbildverhalten ist es möglich, die Problematik auf Dauer in den Griff zu bekommen. Hier sind alle Bereiche der Gesellschaft gefordert: Eltern, Lehrer, Politik, Medien und Beratungsstellen. Ein Ausruhen auf dem ersten scheinbaren Erfolg bei der jungen Altersgruppe darf es jedenfalls nicht geben.
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