Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Zukunft der Landschaftsverbände in NRW
Bielefeld (ots)
Mit 60 Jahren nähern sich die beiden Landschaftsverbände in NRW dem Ruhestandsalter. Und pünktlich zum Jubiläum steht erneut die Frage um die Notwendigkeit dieser bundesweit einmaligen Verwaltungsinstanzen im Raum. Außer in NRW gibt es derartige Kommunalverbände nur noch in Niedersachsen. Dort sind sie aber auf den Bereich Kultur beschränkt. Ob es für den Steuerzahler tatsächlich günstiger wäre, wenn Land und Kommunen die Aufgaben übernähmen, darüber kann man spekulieren. Erst die Praxis würde es zeigen. Zu einem solch riskanten Experiment ist aber niemand bereit - zu Recht. Zudem ist die Kostenfrage das einzige stichhaltige Argument. An der Qualität der Arbeit des LWL gibt es keine Zweifel. Was die Landschaftsverbände in ihrer Existenz vorläufig schützen wird, ist ihre schiere Größe. Mit zehntausenden Beschäftigten und Milliarden-Etats sind sie Tanker, deren Kurs nur schwer zu ändern ist. Korrekturen wird es aber geben müssen angesichts steigender Defizite. Man muss trotzdem kein Prophet sein: Die Landschaftsverbände werden auch noch einen 70 Geburtstag feiern.
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