Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Sondierungsgesprächen
Bielefeld (ots)
Nein, abgesagt wird die für diesen Dienstag vorgesehene zweite schwarz-grüne Sondierungsrunde wohl nicht. Aber es wäre eine große Überraschung, wenn dabei mehr herauskäme als die nochmalige Vergewisserung, dass Union und Grüne miteinander ins Gespräch kommen können. Schön, dass man das vor 2017 schon mal weiß. Dann aber sollten die richtigen Verhandlungen, also die mit der SPD, endlich auch offiziell losgehen. Schließlich will nicht nur Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in vier Wochen damit fertig sein. Oder kann man den Vorstoß von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles in Sachen Mindestlohn bereits als erste Bekanntgabe eines Verhandlungsergebnisses verstehen? Eine Forderung zu diesem Zeitpunkt sollte ja mit Bedacht gemacht worden sein. Ist Nahles Gedankengang also: Was die Union insgeheim bereits eingeräumt hat, kann sie nicht mehr verprellen, wirkt aber auf die eigenen Genossen an der Basis gleichwohl kämpferisch? Es wird Zeit, dass das Vier-Parteien-Schachspiel zu Ende geht. Sollen die Grünen ihre Wunden lecken, und die anderen werden mal konkret.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell