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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Diskussion um die Pkw-Maut

Bielefeld (ots)

So politisch geschickt Horst Seehofer (CSU) die Pkw-Maut zu einem beherrschenden Thema in den Koalitionsverhandlungen gemacht hat, so fragwürdig dürfte eine Maut aus wirtschaftlicher Sicht sein. Schätzungen zufolge bringt die Pkw-Maut für Ausländer Einnahmen zwischen 225 bis 800 Millionen Euro. Allein die Verwaltungskosten, so schätzt der ADAC, könnten diese Summe aufzehren oder sogar darüber liegen. Geld für den Straßenbau - Hauptargument der CSU für die Pkw-Maut - wäre damit nicht übrig. Zumal deutsche Autofahrer keine Mehrbelastung durch die Maut haben sollen. Sie sollen nach dem Seehofer-Modell über die Kfz-Steuer entlastet werden. Nennenswerte Mehreinnahmen? Fehlanzeige! Zudem dürfte die sich verteuernde Mobilität Folgen für den Tourismus haben - Urlaub in Deutschland würde für Ausländer mehr kosten. Wenn aber Gäste wegbleiben, sind wiederum Arbeitsplätze bedroht. Und der deutsche Autofahrer? Er sollte nicht darauf vertrauen, dass die Maut für ihn keine zusätzlichen Kosten bedeutet. Am Ende, so ist zu befürchten, zahlen wir alle mehr als bisher. Eine Pkw-Maut wäre schädlich.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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