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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Mindestlohn"

Bielefeld (ots)

Wer gegen einen staatlich festgesetzten Mindestlohn eintritt, hat es schwer. In der Öffentlichkeit haben seine Gegner keine Mühe, ihm mit Hinweisen auf diverse Missbräuche den Mund zu stopfen. Zudem wiegt das Argument schwer, dass derjenige, der eine Vollzeitstelle hat, in der Lage sein sollte, davon auch seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Allerdings verschweigt die Argumentation, dass kein Unternehmer gezwungen werden kann, Menschen einzustellen. Die Gefahr ist groß, dass einfache Arbeitsplätze, für die keine oder nur eine geringe Ausbildung verlangt wird, unter den Tisch fallen. Dann hat derjenige, dem der Mindestlohn helfen soll, gar keinen Lohn mehr und ist zu 100 Prozent auf staatliche Unterstützung angewiesen. Vielleicht macht er sich selbstständig und gönnt sich nur einen Dumpinglohn - mit gravierenden Folgen für andere. Am Ende werden die führenden Köpfe von Union und SPD wohl dennoch am 28. November in einer langen Nacht den Mindestlohn beschließen. Viel hängt von Details ab. Flächendeckend? Branchenübergreifend? Staatlich festgelegt. Noch ist Zeit zum Nachdenken.

Pressekontakt:

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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