Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Stationsgebühren der Bahn
Bielefeld (ots)
Wenn die Deutsche Bahn im Rechtsstreit um überhöhte Stationspreise den Bundesgerichtshof anruft und hier auch noch verliert, kann man die Befürchtungen erahnen, die die Verantwortlichen des Staatskonzerns umtreibt. Bislang hat die Bahn lediglich 43,6 Millionen Euro aufgelistet, die strittig sind. Es zeichnet sich ab, dass die Summe weitaus höher ausfallen wird. Die Kalkulation der Bahn bei den Gebühren für Zughalte an ihren Bahnhöfen ist für andere Eisenbahnunternehmen nicht nachvollziehbar. Zum anderen fressen die Gebühren, die auch für die Tassennutzung bezahlt werden, bereits die Hälfte des Geldes auf, das der Bund für den Nahverkehr zur Verfügung stellt. Seit 2002 sind Trassen- und Stationspreise um 40 Prozent gestiegen. Der Bund hingegen hat seine Gelder nicht angepasst. Im nächsten Jahr wird über die Summen neu verhandelt. Der Bund wird um eine Erhöhung nicht herumgekommen. Zudem sollte die Bahn in die Schranken verwiesen werden. Für die Erhöhung der Trassen- und Stationspreise muss es eine Genehmigungspflicht geben. Dann ist auch für Transparenz gesorgt.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell