Westfalen-Blatt: zum Verbot der Tabakwerbung
Bielefeld (ots)
Der Aufschrei des Deutschen Zigarettenverbandes ist durchaus verständlich. Ein komplettes Werbeverbot für Tabakprodukte würde den Absatz von Rauchwaren aller Art vermutlich weiter in den Keller treiben. Schon in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Raucher immer weiter zurückgegangen. Gründe dafür gibt es gleich mehrere. Außer den Preissteigerungen sind es vor allem die gesetzlich vorgeschriebenen Nichtraucherzonen, die den Nikotinabhängigen das Leben nicht wirklich einfacher machen. Zudem waren auch die bereits eingeschränkten Werbemöglichkeiten der Nachfrage nicht gerade zuträglich. Wer nicht werben kann, der hat auch wenig Chancen, Begehrlichkeiten zu wecken. Somit ist der Vorstoß von Ernährungsminister Christian Schmidt lediglich ein konsequenter Schritt, um vor allem Kinder und Jugendliche frühzeitig vom Rauchen abzuhalten. Dass Maßnahmen dieser Art Wirkung zeigen, macht der drastische Rückgang der Raucher unter den 12- bis 17-Jährigen von 27,5 auf 9,7 Prozent in den vergangenen 14 Jahren deutlich. Das ist ein Erfolg. Ohne Wenn und Aber. Denn: Rauchen gefährdet die Gesundheit. Und die Gesundheit - nicht nur aber vor allem auch bei unseren Kindern - ist ein hohes und schützenswertes Gut.
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