Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Dr. Oetkers Reederei
Bielefeld (ots)
In Familien gibt es die Ruhigen und die Lebhaften. So ist es auch in der Unternehmensfamilie Dr. Oetker. Eher ruhig verläuft das Nahrungsmittelgeschäft. Gemäß dem Motto »Gegessen wird immer« des früheren Chefs Dr. August Oetker kennt es in der Regel nur kleine Ausschläge nach oben oder unten. Ganz anders verläuft die Bilanz des größeren Schifffahrtsgeschäfts. Wie Wellen gehen die Kurven weit nach oben und sinken dann in tiefe Täler. Seit einigen Jahren nun schon ist die See ziemlich rau. Darunter leiden nicht nur die Finanziers der teuren Schiffe einschließlich großer Landesbanken, sondern auch die Handelsschifffahrt selbst. Daher spricht einiges für die Spekulation, dass sich Dr. Oetker von seiner Reederei Hamburg Süd trennen könnte. Mindestens genau so viel spricht allerdings im Augenblick auch dafür, dass die Unternehmensfamilie zusammen bleibt. Schließlich würde der Konzern die Hälfte des Umsatzes verlieren. Den Beteiligten klingt sicherlich noch die Warnung des 2007 verstorbenen Firmenpatriarchen Rudolf August Oetker im Ohr: »Legt ihr alle Eier in einen einzigen Korb, dann sind, wenn er herunterfällt, alle kaputt.«
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