Westfalen-Blatt: zu fehlerhaften Arztbriefen
Bielefeld (ots)
Als Patient ist man es gewohnt, ärztliche Notizen nicht entziffern zu können. Bei handgeschriebenen Rezepten blieb früher oft nur zu hoffen, dass der pfiffige Apotheker wusste, welches Medikament gemeint war. Aber dass offenbar auch die Kommunikation zwischen Ärzten nicht funktioniert, ist ein Alarmsignal. Neun von zehn Hausärzten fürchten, dass aus missverständlichen oder gar fehlerhaften Arztbriefen Behandlungsfehler folgen können. Welchen Eindruck soll das bei den Patienten hinterlassen? Wer krank ist, ist auf der Suche nach Hilfe. Wer krank ist, will sich nicht noch Sorgen darum machen müssen, ob der Hausarzt womöglich das falsche Medikament aufschreibt, nur weil beim Entlassungsbrief im Krankenhaus geschludert wurde. Wie wäre es mit folgendem Ansatz: Ein Arztbrief sollte künftig so formuliert sein, dass selbst ein Patient ohne medizinische Vorkenntnisse ihn mit ein bisschen Hilfe verstehen kann. Statt »obere linke Extremität« darf es gerne »der linke Arm« sein. Denn, liebe Ärzte: Wir Sterblichen haben auch ohne die hochtragenden Fachbegriffe großen Respekt vor Ihrer Arbeit.
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