Westfalen-Blatt: zu Hochzeitskorsos
Bielefeld (ots)
Allein 38 Hochzeitskorsos haben die Polizei am Osterwochenende in Nordrhein-Westfalen beschäftigt, am Wochenende zuvor waren es bereits 32. Und die Zahl dürfte in den kommenden Wochen weiter steigen. Inzwischen macht Innenminister Herbert Reul mächtig Druck. Der CDU-Politiker lässt seiner Behörde alle Zwischenfälle melden. Endlich, möchte man sagen, wird im Ministerium aktiv gehandelt. Politiker und Polizei haben beim Phänomen der ausufernden Hochzeitsfeiern zu lange weggeschaut. Autobahnblockaden oder Luftschüsse von »Feiernden mit Migrationshintergrund« - wie das Ministerium diese Gruppe inzwischen nennt - wurden zu oft als kulturelle Besonderheit abgetan. Herbert Reul muss seinen Worten jetzt auch Taten folgen lassen. Allein medienwirksame Auftritte wie bei den Razzien gegen Clans in NRW reichen nicht aus, um die Hochzeits-Rowdys auszubremsen. Die Polizei muss scharf gegen Teilnehmer von Autobahnblockaden vorgehen und zeigen, dass es sich nicht um ein Kavaliersdelikt handelt. Nur allein durch Reden verschwindet das Problem nicht.
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