Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Untersuchungsausschuss Lügde
Bielefeld (ots)
Es ist ein Riesenaufwand, den sich NRW mit dem Untersuchungsausschuss Lügde leistet, aber vor allem SPD und Grüne wollten ihn unbedingt, und das ist ja auch ihr gutes Recht. Dass am Ende überraschende Erkenntnisse stehen werden, ist allerdings nicht zu erwarten. Denn NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat jede Polizeipanne, die bekannt wurde, benannt, und auch der SPD-Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont hat sein Jugendamt gezwungen, alles auf den Tisch zu legen. Es könnte allerdings passieren, dass SPD und Grüne feststellen müssen, dass ein Teil der Versäumnisse auch auf ihre Politik zurückzuführen sind. Denn sie haben in NRW die Polizei kaputtgespart - personell, materiell. Wenn der Ausschuss zu etwas führen soll, dann muss es vor allem um den besseren Umgang mit Kindern gehen. Nie wieder darf ein Kind in so unvorstellbaren Verhältnissen untergebracht werden wie im Fall Lügde. Der Ausschuss wird klären müssen, ob das Jugendamt Lippe weiter mit dem Finger auf die Kollegen in Hameln-Pyrmont zeigen darf, oder doch viel eher hätte eingreifen müssen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell