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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Forderung nach einem SUV-Verbot

Bielefeld (ots)

Wer die Plakate am Unfallort in Berlin betrachtet, dem fällt eines sofort auf: Hier wird nicht der vier Todesopfer gedacht, hier werden vier Menschen, die ihr Leben auf tragische Weise verloren haben, für politische Propaganda missbraucht. »Autos sind Terror« steht auf einem. Und ein anderes macht klar, worum es den SUV-Kritikern im Kern eigentlich geht: »Kapitalisten töten.« Als machte es einen Unterschied, ob ein schwerer Pkw 100.000 Euro, 10.000 Euro oder 1000 Euro kostet - ob der Fahrer oder die Fahrerin wohlhabend ist oder nicht. Die Klimaschützer müssen aufpassen. Ihre gut gemeinten Anliegen drohen zunehmend von linksextremen Aktivisten okkupiert zu werden. Unter dem Vorwand, das Klima retten zu wollen, rechtfertigen Autonome ihre Taten. Wie Mitte Juni vor der Großaktion »Ende Gelände« im Rheinischen Braunkohlerevier. Auf dem Weg zum Tagebau Garzweiler fackelten Linksradikale am Porschezentrum in Köln-Ehrenfeld vier Macan-SUV ab und bekannten sich mit Bezug auf »Ende Gelände« dazu: »Jeden morgen fahren unzählige 3,5 Tonnen Autos vor, um je 35 Kilo Kind vor der Schule abzuladen. Das muss ein Ende haben! 'Ende Geländewagen' spürbar werden lassen! Wir wollen uns mit dieser konkreten Maßnahme friedlich für die Begrenzung der klimaschädlichen CO2-Emissionen einsetzen.« Friedlich?! Mit Forderungen nach SUV-Obergrenzen oder gänzlicher Verbannung aus den Städten tragen die Grünen zu einem gesellschaftlichen Klima bei, das niemand wollen kann. Wer der AfD vorwirft, Opfer von Kriminalität für Hetze gegen Flüchtlinge zu missbrauchen, selbst aber Todesopfer im Straßenverkehr gegen bestimmte Automodelle instrumentalisiert, der agiert nach dem gleichen Mechanismus. Es ist ja nicht falsch: Manche SUV-Fahrer strahlen mit ihren Wagen Rücksichtslosigkeit aus - und verhalten sich auch so. Wenn sie gegen Regeln verstoßen, muss das bestraft werden. Es stimmt auch, dass ein SUV mehr Platz einnimmt als ein Kleinwagen. Warum aber sind SUV so beliebt? Weil sie Schutz im öffentlichen Raum versprechen. Auch das Gefühl von Sicherheit ist eine der Voraussetzungen für die Verkehrswende.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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