WESTFALEN-BLATT: Kommentar zur Energiekosten-Krise
Bielefeld/Berlin (ots)
Das Signal, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit seiner Empfehlung zum Winterschlaf für energieintensive Betriebe gegeben hat, war fatal. Und es geht genau in die falsche Richtung. Die Politik muss die Energiekosten-Krise an der Wurzel bekämpfen und darf nicht an den Symptomen herumdoktern. Nach den Entlastungspaketen für Privathaushalte müssen jetzt auch die Unternehmen in den Blick genommen werden.
Oberstes Ziel muss es sein, den Anstieg der Energiekosten zu begrenzen - und nicht, massenhaft durch explodierende Gas-, Strom- und Spritpreise in Schieflage geratene Betriebe und Arbeitsplätze zu retten, weil ersteres nicht gelungen ist. Mit einer Deckelung der Energiepreise wird gleich drei Problemen entgegengewirkt, die sonst kaum noch zu zügeln sein werden.
Denn andernfalls droht nicht nur eine Pleitewelle mit dem Verlust zigtausender Arbeitsplätze. Es würde auch die Inflation weiter massiv angeheizt. Und die noch immer gestörten Lieferketten würden durch den Ausfall von Firmen folgenschwer beschädigt. Deshalb kann es nur eine Lösung geben: Der Staat muss die Energiepreise deckeln - nicht irgendwann, sondern sofort!
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