Rückläufige Fleischproduktion: Marktführer Tönnies spricht von "Branchenkrise"
Rheda-Wiedenbrück (ots)
Angesichts der im vergangenen Jahr bundesweit stark rückläufigen Fleischproduktion sieht Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück eine "Branchenkrise", die Risiken berge. "Die gesamte Branche kämpft mit rückläufigen Zahlen. Wir haben die Kapazitäten an den Standorten dem Markt angepasst", erklärt Tönnies-Pressesprecher Fabian Reinkemeier gegenüber dem in Bielefeld erscheinenden WESTFALEN-BLATT. Seit Anfang 2021 hat der Konzern mehrere hundert Stellen in der Produktion zumindest vorübergehend abgebaut.
"Wir haben uns frühzeitig den neuen Marktgegebenheiten angepasst und damit die Kostenführerschaft verteidigt. In Rheda fahren wir aber nahezu auf normalem Niveau", sagt Reinkemeier. Die Automatisierung schreite weiter voran.
Der Konzern sehe sich dank seiner breiten Aufstellung trotz der Marktschwäche gerüstet für die Zukunft, sagt Reinkemeier. "Eine weitere Reduzierung der Fleischproduktion wäre aber fatal." Deutschland sei bei Edelteilen wie Filet- oder Schnitzelfleisch schon heute auf Importe angewiesen. Diese Abhängigkeiten würden dann weiter wachsen. "Und im Ausland haben wir keine Kontrolle über Tier- und Umweltschutz."
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