Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Organspenden
Bielefeld (ots)
»Nimm Deine Organe nicht mit in den Himmel. Der Himmel weiß, dass wir sie hier unten brauchen!« Leicht gesagt, schwer getan. Denn so schlüssig dieser Slogan auch klingen mag - er bewegt nur wenige Menschen, sich einen Organspenderausweis in die Brieftasche zu stecken. Deshalb sind es oft die Hinterbliebenen, die in der Stunde des Abschiednehmens entscheiden sollen, ob dem soeben Verstorbenen Organe entnommen werden dürfen. Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt, um Angehörige anzusprechen, aber es gibt auch keinen späteren. Denn schon nach ein paar Stunden sind die Organe, die viele todkranke Menschen retten könnten, nicht mehr zu gebrauchen. Den Krankenhäusern kommt die Aufgabe zu, diese schwierigen Gespräche zu führen. Keine leichte Aufgabe und eine, vor der sich derzeit noch manche Klinik drückt - auch in Ostwestfalen-Lippe. Ob der Plan der Landesregierung, Krankenhäuser zur Einstellung eines Transplantationsbeauftragten zu zwingen, Abhilfe schafft, ist fraglich. Erfolgreicher ist es, wenn jeder von uns Farbe bekennt und seiner Familie die Entscheidung erspart. Wer zu dem Schluss kommt, dass er seinem Tod durch eine Organspende noch einen Sinn geben will, kann das übrigens ganz einfach dokumentieren: Die drei Wörter »Ich bin Organspender« mit Datum und Unterschrift auf einem beliebigen Zettel genügen, um irgendwann zum Lebensretter zu werden.
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