Westfalen-Blatt: Westfalen-Blatt: Zum Thema Siemens kommentiert das Westfalen-Blatt (Bielefeld):
Bielefeld (ots)
Ein Österreicher hat die Ehre - und Aufsichtsratschef Gerhard Cromme das Vergnügen, einen Überraschungscoup gelandet zu haben. Den 49-jährigen Peter Löscher hatte wirklich niemand auf seiner Kandidatenliste für das Amt des Vorstandsvorsitzenden bei Siemens. Sicherlich muss man nicht Löscher heißen, um die vielen Brände bei Siemens zu löschen. Und man muss auch nicht Pharmamanager sein, um die richtige Arznei mitzubringen. Die bislang unbestrittenen Qualitäten des neuen Spitzenmanns liegen auf anderer Ebene. Er ist technisch und finanziell sehr bewandert. Er hat Erfahrungen in globalen Geschäften und beim großen Siemens-Konkurrenten General Electric gesammelt. Er spricht - neben vielen anderen Sprachen - auch die der Diplomatie. Und er ist, was der Konzern im Kampf gegen die Korruption jetzt besonders braucht, eine aufrechte Persönlichkeit. Dass Löscher in München - noch - über keine Hausmacht verfügt, ist jetzt, da sich viele Seilschaften gezwungenermaßen aufgelöst haben, kein sehr großer Nachteil. Trotzdem steht er vor keiner leichten Aufgabe. Beim Aufklären der Schmiergeldaffären wird er manchen auf den Füßen stehen müssen, den er eigentlich zur Steigerung der operativen Geschäfte antreiben sollte.
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