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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Konjunktur und Arbeitsmarkt

Bielefeld (ots)

Zum Glück hat der  Mai in diesem Jahr nicht
alles neu gemacht. Auf dem Arbeitsmarkt hielt er sich an die 
erfreulichen Vorgaben der Monate Januar bis April. Wir haben einen 
positiven Trend. Und das ist gut so.
Man fragt sich, welchen Anteil die Bundesregierung daran hat. Statt 
Hartz und Agenda 2010 geht sie einen eher beschaulichen Reformweg. 
Die Unternehmer tolerieren es. Die Verbraucher schätzen es. Dazu 
kommt, dass national wie international Qualität im Vergleich zu 
Preishämmern wieder mehr gefragt ist.
Die gute Laune in Deutschland muss schon sehr gefestigt sein, dass 
sie auch schlechte Nachrichten relativ gut verdaut. Denn nach wie vor
bauen Großunternehmen Arbeitsplätze ab. Oder sie fordern mehr Arbeit 
für weniger Lohn. Auf der anderen Seite reagierten die Arbeitgeber 
auf die neue deutsche Streiklust überraschend zahm.
Nun hat sich, was den Konsum betrifft, ein großer Nachholbedarf 
angesammelt. Das Gleiche gilt für die Anlagen und Maschinen vieler 
Betriebe. Bis die neue Kauflust vergeht und der Investitionsstau 
abgebaut ist, werden wir noch lange die Konjunktursonne genießen.
Besorgniserregend ist jedoch der Mangel an Fachkräften. Hier rächen 
sich manche Sünden der Vergangenheit. Sollte es allerdings dazu 
kommen, dass Arbeitsplätze aus diesem Grunde ins Ausland abwandern 
müssen, wäre das schlimmer als die Abwanderungen wegen des hohen 
Lohnniveaus.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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