Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) kommentiert zu den Krawallen in Rostock

Bielefeld (ots)

G8-Demonstration
Autonome im
Krieg gegen
den Staat
Was in Rostock als friedlicher Protest von 30000 Menschen begann,
endete in einer Orgie der Gewalt. Nicht die G8-Demonstranten, sondern
randalierende linksextreme Chaoten bestimmen die Schlagzeilen, denen 
es nicht um Protest, sondern um Gewalt geht. Sie treibt nicht der 
Klimaschutz, die Probleme der Globalisierung, die Hilfe für Afrika, 
den Kampf gegen Aids oder eine gerechtere Welt um.
Diese so genannten Autonomen haben unserem politischen System, diesem
Staat, der ihnen in Gestalt der Polizei gegenübertritt, den Krieg 
erklärt. So werden die Anliegen der G8-Kritiker auf die Diskussion 
reduziert, wie man der gefährlichen Extremistenhorde Herr werden 
kann.
Damit ist eigentlich das schlimmste Szenario eingetreten. Der Gipfel 
der sieben führenden Industrienationen und Russlands wird kaum noch 
als wegweisendes politisches Ereignis wahrgenommen, sondern als 
reines Sicherheitsproblem.
Das Recht auf Demonstrationsfreiheit können die G8-Gegner einfordern,
die Extremisten des »Schwarzen Blocks« missbrauchen dieses 
Grundrecht, um gezielt Gewalt anwenden zu können. Damit 
diskreditieren sie die friedlichen Demonstranten, denen es ernst ist 
mit ihren Wünschen nach einer gerechteren Welt.
Es gibt nicht nur an an die Polizei, sondern auch an die 
Organisatoren der Rostocker Veranstaltung kritische Fragen zu 
stellen. Warum sind sie nicht in der Lage gewesen, diese Chaoten 
frühzeitig auszusortieren, ihnen klipp und klar zu sagen, dass sie 
nicht erwünscht sind. Ihnen muss doch die Gewalttätigkeit der 
Autonomen bekannt gewesen sein, denen jede Gelegenheit recht ist, um 
bei Demonstrationen eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen.
Wer nicht versucht, solche Linksextremisten von vornherein zu 
isolieren, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, darf sich nicht 
wundern, dass sein Protest in der Berichterstattung über bisher in 
Deutschland noch nicht gesehene Gewaltausbrüche bei Demonstrationen 
untergeht.
In diesem Zusammenhang sollte man die Einschätzung des 
baden-württembergischen Verfassungsschutzes ernst nehmen, dass die 
gewalttätigen Linksextremisten mittlerweile Beziehungen zu ehemaligen
Terroristen und Helfern der RAF, der Bewegung 2. Juni und der 
Revolutionären Zellen aufgenommen haben.
 So habe die so genannte »militante Gruppe« (mg) in einem 
Bekennerschreiben nach einem Anschlag ausdrücklich auf das Grußwort 
des inhaftierten Christian Klar an die Rosa-Luxemburg-Konferenz Bezug
genommen, in dem dieser deutliche antikapitalistische Töne 
angeschlagen hat.
Nach den Erkenntnissen der Verfassungsschützer wird in der 
linksextremen Szene mittlerweile über Aktionen diskutiert, die über 
Sachbeschädigungen und Angriffe auf Polizisten hinausgehen.
 Es wäre eine verheerende Entwicklung, wenn aus den Krawallen rund um
Heiligendamm eine neue linksterroristische Szene entstehen würde.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 01.06.2007 – 19:39

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Globalisierung

    Bielefeld (ots) - Die in ihrer große Masse wohlmeinenden G8-Kritiker werden an diesem Samstag in Rostock erstmals Flagge zeigen. Ob 50000 kommen, wie von den Behörden geschätzt, oder 100000 und mehr, wie von den Veranstaltern behauptet, dabei sind, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass sie Gelegenheit finden, ihre inhaltliche Botschaft der etwas anderen ...

  • 01.06.2007 – 19:37

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kamps und Homann

    Bielefeld (ots) - Das Wort »Heuschrecke« sollte man im Zusammenhang mit Heiner Kamps tunlichst vermeiden. Der rheinische Brötchen-König hat zwar mit seiner Kamps AG vor Jahren vielen lokalen Bäckern einen gehörigen Schrecken eingejagt. Damals gährte ein Teig, der den Meistern die Zornesröte ins Gesicht trieb. Doch letztlich hat sich bis 2002 die ...