DEKRA: Konjunkturpaket II nicht verheizen
Pannen bei Schulsanierungen vermeiden
Stuttgart (ots)
DEKRA warnt Kommunen vor überhasteten Ausschreibungen im Zuge des Konjunkturpakets II. Gerade bei der energetischen Sanierung, beispielsweise von Schulen, können die Gemeinden die Mittel nur optimal nutzen, wenn sie mit einem durchdachten Gesamtkonzept arbeiten.
Es besteht die Gefahr, dass sich Kommunen im Rahmen von Konjunkturpaket-Maßnahmen in kostenintensiven Einzelprojekten verzetteln. Die Sachverständigenorganisation DEKRA rät, vor den Ausschreibungen ohne Zeitdruck einen ganzheitlichen Blick auf alle zu sanierenden Liegenschaften zu werfen.
"Anstatt für jedes Objekt ein individuelles Konzept zu erstellen, kann eine Kommune Steuergelder sparen, wenn sie ein Gesamtkonzept entwickelt und umsetzt", erläutert Mike Verhoeven, Energieexperte der DEKRA Real Expertise GmbH. So kann beispielsweise eine Maßnahme auf mehrere Objekte zugleich angewandt werden, auch Einkaufsvorteile können die Städte und Gemeinden nutzen. Zu prüfen ist, wann sich zum Beispiel ein Blockheizkraftwerk für mehrere Gebäude lohnt.
Zudem ist die Sanierung von älteren, funktionierenden Gebäuden komplex und erfordert ein ständiges Baucontrolling. So führen eine Wärmedämmung oder neue Fenster unter Umständen zu Schimmelbefall, wenn keine entsprechenden Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Zugleich verstecken sich in älteren Gebäuden oft Altlasten. Werden sie zu spät entdeckt, führt das zu Bauverzögerungen und steigenden Kosten.
Im Zuge des Konjunkturpakets II stellt der Bund über 10 Milliarden Euro für kommunale Investitionen zur Verfügung. Die Länder steuern nochmals 3,3 Milliarden bei. Ein großer Teil davon soll für energetische Sanierungen, meist an Schulen, ausgegeben werden.
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