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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Obama

Heidelberg (ots)

Dass Angela Merkel immer mit traumwandlerischer
Sicherheit durch die Außenpolitik marschierte, ist kein Gesetz. Denn 
im  Streit um Barack Obamas Berlin-Auftritt hat sie gepatzt. Sie war 
schlecht beraten, das Brandenburger Tor als protokollarische 
No-Go-Area für den demokratischen Präsidentschaftsbewerber streuen zu
lassen. Denn damit liefert sie der SPD und ihrem künftigen 
Herausforderer Steinmeier eine Steilvorlage. Sie setzt sich aber auch
dem Verdacht aus, den Neustart in den deutsch-amerikanischen 
Beziehungen mit einer nacheilenden Loyalität für das Auslaufmodell 
George W. Bush und dessen Partei zu belasten.
Das mag staatsfraulich korrekt gedacht gewesen sein. Politisch klug 
war es nicht, den Hoffnungsträger Amerikas zu verprellen. Denn schon 
die Einschätzung, das Brandenburger Tor sei protokollarisch der Ort, 
der bestenfalls amtierenden Präsidenten zusteht, ist falsch. Das mag 
gegolten haben, als es noch zu war und Ronald Reagan verbal daran 
rütteln durfte. Heute ist es Berlins bekannteste Touristenattraktion 
- vielleicht noch das Symbol der wiedererlangten Einheit, an der im 
übertragenen Sinn alle Amerikaner Anteil haben. Wo immer Obama in 
Berlin spricht, der Auftritt wird Schlagzeilen machen. Aber die 
Fußnote, dass ihm dabei mit politischem Kleinkaro der hauptstädtische
Rahmen verwehrt wurde, geht zu Lasten der Kanzlerin.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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