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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Georgien

Heidelberg (ots)

Dass Wladimir Putin im Kreml den  kaukasischen
Kriegsherrn gibt und seinen Nachfolger Medwedew zur Marionette 
degradiert, entspricht der realen Machtverteilung nach dem so 
genannten Wechsel. Putin war es auch,  der dem georgischen 
Präsidenten in Südossetien und Abchasien die Falle der gesteuerten 
Abtrünnigkeit gestellt und darauf gewartet hat, bis dieser 
hineintappte, um jetzt gnadenlos zu kassieren. Putins Rechnung ist 
lang: Das vielfach vom Westen gedemütigte Russland will nicht nur auf
seine bewährte Art Stabilität im Kaukasus herstellen. Das Muster 
dafür ist gleich nebenan in  Tschetschenien zu besichtigen. Dort hat 
der Westen noch beflissen weggesehen. Putin revanchiert sich auch für
seine Minderheitenposition im Fall des Kosovo. Er möchte aber vor 
allem  die provozierende, von den USA geschürte  Diskussion über eine
Nato-Perspektive Georgiens austreten. Auch wenn er dafür mit seinen 
Panzern und Bombern neue politische Fakten in Tiflis schafft. Mal 
wieder ein lupenreiner Putin sozusagen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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