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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Kaukasus

Heidelberg (ots)

Objektiv setzt sich Russland mit der von
Präsident Medwedew vollzogenen Anerkennung Südossetiens und 
Abchasiens völkerrechtlich ins Unrecht. Subjektiv ist dieser Schritt 
die logische Fortsetzung der unverhältnismäßigen Militäraktion 
Moskaus mit anderen Mitteln. Moskau geht zwar durchaus ein Risiko 
ein. Der "böse" Russe, der als europäischer Kooperationspartner 
inkompatibel erscheint, ist als Denkfigur wieder präsent. Auch den 
umstrittenen georgischen Präsidenten Saakaschwili hat der Kreml de 
facto unangreifbar gemacht und Europa geradezu zu dessen 
Unterstützung verurteilt.
Was den arglosen Westen aber vor allem erschüttert, ist das Szenario 
eines aggressiven Russlands, das auf Dialog und Zusammenarbeit mit EU
und Nato im Zweifel pfeift und stattdessen die willkommene Chance 
ergreift, einen Teil seiner verlorenen Supermacht-Rolle zu 
restaurieren. Darauf hat die Nato nicht einmal den Schimmer einer 
Antwort.
Angela Merkel, die derzeit als Vermittlerin eine Hauptrolle in dem 
Konflikt einnimmt, handelt ausgesprochen klug und umsichtig mit ihrer
Doppelstrategie: Das Gespräch mit Moskau nicht abreißen lassen, aber 
auch nicht zur Tagesordnung übergehen. Mit Russland muss gesprochen 
werden. Und zwar darüber, was nach Georgien noch Konsens der 
gesamteuropäischen Politik ist.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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