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RNZ: Opels Rettung?

Heidelberg (ots)

Von Alexander R. Wenisch
Opel ruft nach dem Staat und der Staat muss reagieren. Allein die 
75<TH>000 Arbeitsplätze, die in Rüsselsheim direkt und bei den 
Zulieferern bedroht sind, setzen Berlin unter Druck. Denn was wäre 
die Alternative: Opel sehenden Auges in die Pleite zu entlassen? Die,
und das ist das Tragische, nicht in Hessen sondern in Detroit bei GM 
ihre Ursache hat.
Die Politik ist unter Zugzwang. Dass Merkel den Rüsselsheimer 
Managern die Bürgschaft zusagt, ist mehr als wahrscheinlich. Doch sie
muss trotz aller Sorge mit Bedacht agieren: Steuergeld für Opel nur 
mit strengen Auflagen - und mit der Sicherheit, dass die Milliarde 
Euro nicht in marode GM-Kassen fließt.
Doch auch eine Staatsbürgschaft versetzt Opel in keine rosige Lage. 
Die Autos der Rüsselsheimer haben beim Kunden kein gutes Image, zudem
wird die Marke stark bedrängt. Auf der einen Seite von VW, die mit 
(hochwertiger empfundenen) Mittelklassewagen um die gleiche 
Kundschaft buhlen - und auf dem Billigsegment schöpfen die Japaner 
Käufer ab.
Berlin manövriert sich mit dem Opel-Rettungsschirm zudem in ein 
echtes Dilemma. Wenn die eine Milliarde nicht ausreicht: Wo werden 
die Grenzen gezogen? Und wenn in wenigen Wochen weitere Manager 
krisengeschüttelter Branchen beim Kanzleramt anklingeln: Wen wird die
Regierung als erstes im Regen stehen lassen?

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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