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RNZ: Prinzip Hoffnung Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Die gegenwärtige Finanzkrise lehrt vor allem eines: Der Staat hat 
unglaublich viel Geld. 480 Milliarden Euro stehen dem  Bankenwesen 
bereits zur Verfügung  - ohne große Wirkung. Jetzt kommt das 
Bad-Bank-Gesetz, von dem man vermutet, dass es den Steuerzahler 
zumindest vorübergehend weitere 230 Milliarden Euro kosten kann. 
Vielleicht aber auch mehr. Und all das Geld fließt in der Annahme, 
dass dann der Kreislauf von Geldverleihen und Geldzurückzahlen wieder
funktioniert. Zurzeit tut er das nämlich nicht.
Die Banken, und zwar genau die, die die Krise mitverursacht haben, 
jene Banken lassen ihre Kunden am langen Arm verhungern. Insofern es 
sich um Landesbanken oder Sparkassen handelt, dürfte sich dieser 
Zustand nun bessern. Aber die Konditionen für die anderen, die 
privaten Banken sind zu ungünstig - das Bad-Bank-Gesetz wird bei den 
Geschäftsbanken deshalb kaum großen Anklang finden. Somit bleibt das 
Fazit, dass der Staat lediglich etwas für die Staatsbanken 
unternimmt. Zu gleich weigert er sich aber, diese neu zu ordnen. 
Dabei hatten doch Kanzlerin und Finanzminister zu Beginn der 
Finanzkrise versprochen, sie würden die eigentlichen Ursachen mit 
einer langfristigen Strategie bekämpfen. Darauf müssen wir immer noch
warten. Die Hoffnung ist zum Regierungsprinzip geworden.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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