Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rhein-Neckar-Zeitung mehr verpassen.

Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Doof geboren

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel

Bisher konnte man Thilo Sarrazins verkaufsfördernde Provokationen noch wohlwollend betrachten: Im Kern hat er ja recht, er übertreibt nur ein bisschen. Denn der soziale, kulturelle und ethnische Sprengstoff ist vorhanden. Bedingt durch eine Einwanderungspolitik, die darauf ausgerichtet war, Billigstarbeitskräfte ins Land zu holen. Integration blieb ein Fremdwort. Bis die Migranten zeigten, dass sie in Deutschland auch ohne die Deutschen leben können - nach ihren Gesetzen. Doch dieser Teil der Sarrazin'schen Lehre war gestern. Heute steht der verbohrte Rassist im Scheinwerferlicht. Ein Mann, der die Religionsgemeinschaft der Juden als Genpool sieht. Wollte man hier nachsichtig reagieren, müsste man ihm entgegenhalten, dass Unbildung auch in Kreisen von Bundesbankvorständen und SPD-Top-Politikern verbreitet ist. Ob genetisch bedingt oder nicht, das sei dahingestellt. Mit seinen neuen Provokationen ist Sarrazins jedenfalls als Bundesbankvorstand unerträglich geworden. Die SPD mag sich an ihm mit einem neuen Parteiausschlussverfahren abmühen. Doch die Geldhüter in Frankfurt haben ein echtes Problem, wenn ihr Vorstand für Risiko-Controlling und Informationstechnologie krude Rassentheorien vertritt. Sarrazin ist 65 - als Ruheständler könnte er sein Buch noch besser bewerben. Und sicherlich warten einige Talk-Sendungen auf ihn. Und wie wärs mit einem Biologie-Studium?

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 29.08.2010 – 17:32

    RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Kritik an FDP-Chef Guido Westerwelle.

    Heidelberg (ots) - An der FDP-Basis rumort es seit Monaten. Die Kritik: Westerwelle kann es nicht. Gefährlich für den Oberliberalen. Denn ohne ihn stünde die Partei heute nicht da, wo sie steht. Kein 14-Prozent-Rekord bei der Bundestagswahl - und kein Absturz auf 5 Prozent im Regierungsalltag. Beides ist Westerwelles "Verdienst". Und beides hängt mit der ...

  • 27.08.2010 – 18:56

    RNZ: Bunte Mischung

    Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Die Grünen mausern sich immer mehr zum Machtzentrum, wenn es um Regierungsbildungen geht - allerdings nur in den Umfragen. Auch das aktuelle Politbarometer prophezeit Spitzenwerte, doch zugleich ist Renate Künast als letzter Grünen-Politiker aus der Liste der "zehn wichtigsten deutschen Politiker" verschwunden. Das sollte der Ökopartei zu denken geben. Die Grünen nehmen nämlich im gleichen Maß zu, wie die FDP auf "Normalmaß" ...

  • 26.08.2010 – 18:05

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Stuttgart 21

    Heidelberg (ots) - Niemand kann darüber hinwegsehen, dass sich erst mit der Realisierungsphase des Bahnprojekts Stuttgart 21 viele Bürger des Landeshauptstadt gegen das Vorhaben aktivieren ließen. Bürger, an denen seit 15 Jahren der ordnungsgemäße Planungs- und Entscheidungsprozess offenbar vorbeigegangen ist. Niemand kann auch davor die Augen verschließen, dass die Grünen mit dem Thema ihr kommunalpolitisches ...