RNZ: Im Dunkeln - Kommentar zum Glühbirnenverbot
Heidelberg (ots)
Von Christian Altmeier
Zum Ärger vieler Verbraucher über die dritte Stufe des Glühbirnenverbotes kommt nun auch noch die Preistreiberei der Hersteller von Energiesparlampen hinzu. Um bis zu 25 Prozent verteuern die Marktführer ihre Produkte - just an dem Tag, an dem die billige Konkurrenz der 60-Watt-Birnen nicht mehr produziert werden darf. Das ist sicherlich kein Zufall. Die Leuchtmittel-Produzenten betätigen sich als Trittbrettfahrer des Verbotes. Denn der Zorn der Verbraucher richtet sich derzeit gegen die EU - der so auch gleich die teureren Energiesparlampen mit angekreidet werden. In der Tat bleibt Brüssel angesichts der Abzocke nicht nur tatenlos, sondern rechtfertigt diese auch noch durch die Feststellung, dass sich Energiesparlampen lohnen - auch wenn sie deutlich teurer wären. Doch genau das ist fraglich. Denn Tests haben bewiesen, dass viele der Lampen die angegebene Lebensdauer nicht erreichen. Zudem sind sie oft weniger hell, als sie sein sollen - und nicht zuletzt gesundheitlich bedenklich. Die Maßnahme, die zum Schutz der Umwelt gedacht war, kommt somit bei den EU-Bürgern vor allem als Bevormundung und Abzocke an. Und zeigt somit einmal mehr, dass die EU auf der Suche nach mehr Verbrauchernähe im Dunkeln tappt.
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