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Kölner Stadt-Anzeiger: Städtetag rügt Auftritt von Bundespolitikern bei Kita-Kundgebung Petra Roth verbittet sich Einmischung in Verhandlungen mit Erzieherinnen

Köln (ots)

Köln - In scharfer Form kritisiert der Deutsche
Städtetag den Auftritt Berliner Spitzenpolitiker bei der heutigen 
Protest-Kundgebung streikender Erzieherinnen in Köln. 
Städtetags-Präsidentin Petra Roth (CDU) sagte dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Montagausgabe): "Eine  Einmischung der Bundespolitik
in laufende Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Kommunen 
verbitten wir uns." Die Oberbürger meisterin von Frankfurt stellt 
fest: "Die Streiks und die Kundgebung von Verdi parallel zu laufenden
Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern sind ein Ärgernis und 
ein Verstoß gegen tarifpolitische Grundsätze. Dass sich an der 
Kundgebung in Köln zusätzlich führende Repräsentanten der großen 
Koalition mit Reden beteiligen, ist erst recht nicht in Ordnung." In 
Köln werden zu den für einen besseren Gesundheitsschutz und höhere 
Bezahlung streikenden Kin dergärtnerinnen neben Verdi-Chef Frank 
Bsirske auch Bundesfami lienministerin Ursula von der Leyern (CDU) 
und SPD-Chef Franz Müntefering sprechen. Weitere Redner sind die 
Fraktionschefs Renate Künast (Grüne) und Gregor Gysi (Linkspartei). 
Petra Roth stellt fest, es sei "notwendig, den Erzieherberuf in 
Deutschland zu stärken und für eine bessere Qualität der 
Erzieherinnen und Erzieher zu sorgen. Verbesserungen sind auch bei 
der Entlohnung und beim Gesundheitsschutz möglich, so wie sie die 
kommunalen Arbeitgeber ausdrücklich angeboten haben." Aber die 
Städtetagspräsidentin weist auch auf die schwierige Lag der Kommunen 
hin, die "sowohl Gewerkschafter als auch Bundespolitiker bedenken" 
sollten: "Die Kommunen müssen den Ausbau der Betreuungsplätze für die
die unter Dreijährigen bewältigen und haben zugleich mit deutlich 
sinkenden Steuereinnahmen und steigenden Sozialausgaben zu kämpfen." 
Städte und Gemeinden könnten "nicht alle Verbesserungen gleichzeitig 
vornehmen und nicht alle Wünsche erfüllen."

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