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Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Dienstagmorgen 01.00 Uhr! Schweinegrippe - Lauterbach (SPD) spricht von "katastrophaler Informationspolitik" der Bundesregierung Keine Qualitätsunterschiede bei Impfstoffen

Köln (ots)

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble vorgeworfen, mit einer 
"katastrophalen Informationspolitik" zu den unterschiedlichen 
Schweinegrippe-Impfstoffen für steigende Gesundheitsrisiken der 
Bevölkerung mit verantwortlich zu sein. Das "Versagen des 
Innenministers und der Bundeskanzlerin" in der Informationspolitik 
berge "medizinisch erhebliche Risiken und Nebenwirkungen", sagte 
Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstags-Ausgabe). Zwar 
geben es faktisch keine Qualitätsunterschiede zwischen den für 
Bundesbedienstete und dem für die Bevölkerung bestellten Impfstoffen.
Es sei "aber der verheerende Eindruck entstanden, solche Unterschiede
existierten. In der Folge könnten viele Menschen auf eine Impfung 
verzichten. Es gebe mit Blick auf die Schweinegrippe "keinerlei Grund
zur Entwarnung". Zudem widersprach Lauterbach der Behauptung der 
Bundesregierung, die unterschiedlichen Impfstoffe hätten gleiche 
Nebenwirkungen. Dies sei "schlicht falsch". Der mit verstärkenden 
Adjuvanzien versetzte Impfstoff für die Gesamtbevölkerung sei bisher 
nicht an Schwangeren und Kleinkindern unter drei Jahren erprobt 
worden. Daher sollten diese Personengruppen mit einem Vollimpfstoff 
ohne Adjuvanzien geimpft werden, "um auf Nummer sicher zu gehen." 
Hierzu könnten auch die für Bundesbedienstete vorgesehenen 
Impfstoffvorräte eingesetzt werden. Dem Argument, die Impfungen 
dienten vor allem den Gewinnmargen der Hersteller wies Lauterbach 
zurück: "Ich bin ja nicht gerade als Schutzpatron der Pharmabranche 
bekannt, aber dieser Vorwurf ist wirklich Unsinn." Für 
Arzneimittelhersteller seien Schutzimpfungen das "denkbar 
schlechteste Geschäft". Viel lukrativer wäre es, ohne Impfstoff auf 
den massenhaften Ausbruch von Erkrankungen zu warten, um diese dann 
mit Medikamenten behandeln zu können.

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Kölner Stadt-Anzeiger
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Telefon: +49 (0221)224 2444
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