Kölner Stadt-Anzeiger: Bulgarien liefert weiteren jugendlichen Angeklagten in Vergewaltigungsfall Velbert an Deutschland aus - Staatsanwalt berichtet von fehlender Reue
Köln (ots)
Köln. Im Fall der Vergewaltigung eines 13 Jahre alten Mädchens in Velbert liefert Bulgarien nun auch den letzten Tatverdächtigen nach Deutschland aus. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) wird der Jugendliche in einer Lufthansa-Maschine aus Sofia am Donnerstagnachmittag in Begleitung mehrerer deutscher Polizisten am Flughafen in Frankfurt am Main landen. Ein weiterer Tatverdächtiger war bereits vor zwei Wochen aus Bulgarien an die deutschen Behörden überstellt worden. Die beiden 14- und 15-Jährigen wurden per internationalem Haftbefehl gesucht. Für die sechs weiteren Beschuldigten beginnt bereits am Freitag der Prozess am Wuppertaler Landgericht. Den beiden ebenfalls 14 und 15 Jahre alten Hauptangeklagten wird vorgeworfen, das Mädchen nach einem Schwimmbadbesuch am 21. April dieses Jahres in einem Waldstück mehrfach vergewaltigt und schwer sexuell missbraucht zu haben.
Die übrigen vier müssen sich wegen Mittäterschaft verantworten. Einer soll das Geschehen mit seinem Handy gefilmt haben. "Die Angeklagten haben die Tat in ihren Aussagen bagatellisiert. Von Reue war bislang keine Spur", sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tillmann Baumert dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Vor allem das fast noch kindliche Alter einiger Angeklagter empfinde er vor dem Hintergrund der Tat erschreckend. Der Verteidiger eines 17-jährigen Mitangeklagten beteuerte im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass sein Mandant die Tat inzwischen bereue. Der Schüler wolle sich vor der Strafkammer kooperativ zeigen, um dem Opfer die Aussage vor Gericht zu ersparen, sagte Anwalt Christoph Pipping. Der Prozess ist aufgrund des Alters der Angeklagten nicht öffentlich.
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